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»Er hatte den Ruf eines erfindungsreichen Künstlers«, urteilten spätere Zeitgenossen über Gottlieb Friedrich Riedel (1724-1784), der heute in erster Linie als Porzellanmaler bekannt ist. Nach seiner Ausbildung in der berühmten Meißener Porzellanmanufaktur ging er nach Ludwigsburg und drückte der dortigen Manufaktur 20 Jahre seinen Stempel auf. Er war Leiter der Buntmalabteilung, des Farblabors und der Geschirrgestaltung. In der Ludwigsburger Zeit begann Riedel auch, sich mit Zeichnungen und Druckgrafik zu beschäftigen. Ein letzter Orts- und Beschäftigungswechsel führte ihn nach Augsburg, in das Zentrum der Gold- und Silberschmiedekunst sowie der Grafik. Hier machte sich Riedel als Stecher und Verleger selbständig. Während seine porzellanbezogenen Arbeiten in der Forschung bereits einen Widerhall erfahren haben, ist die Kenntnis über das grafische Werk Riedels erstaunlich gering. Daher geht es im vorliegenden Band vor allem darum, diese Lücke zu schließen und erstmals einen ausführlichen wie systematischen Nachweis seiner Zeichnungen, Kupferstiche und Radierungen zu erstellen. Hierzu werden die Werke in die vom Künstler angefertigten Arten und Serien eingeordnet und eine repräsentative Auswahl der Arbeiten, nach Motivgruppen sortiert, in einem umfangreichen Tafelteil abgebildet. Seguir leyendo
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