Hexen und Hexenverfolgung im deutschen Südwesten. 2 Bände.

Opis

Die neuere Hexenforschung hatte erheblich mit Vorurteilen in der Öffentlichkeit zu kämpfen, die auf Arbeiten von Autoren beruhten, die das Thema in unzuverlässiger Weise vermarktet oder aus ahistorischer Perspektive dargestellt haben. Diese Publikation bricht damit. Es handelt sich um einen Aufsatz- und ein Katalogband, die anlässlich einer Ausstellung im Badischen Landesmuseum Karlsruhe erschienen sind. Während der Katalogband die Ausstellung begleitet und dokumentiert, sind im Aufsatzband weitere 32 Beiträge von 28 Autoren, meist aus dem Arbeitskreis Interdisziplinäre Hexenforschung, vereint. Die historische Hexenverfolgung gehört zu den dunkelsten Kapiteln der europäischen Geschichte. An der Tatsache, dass eine unermesslich erscheinende Zahl von Menschen vom 15. bis zum 18. Jahrhundert jenen Verfolgungen zum Opfer fielen, haben sich früh schon, seit der Aufklärung, vielerlei Überlegungen - und Phantasien - entzündet. Manche Irrationalitäten waren entstanden, die sich mit dem changierenden und unterschiedlichen Hexenbild in Volksvorstellungen, Glaubenstraditionen, in Märchen und Literatur verbanden. Die Ausstellung und Publikation waren daran ausgerichtet, ausschließlich originale Zeugnisse zu versammeln und zum Sprechen zu bringen. Geichzeitig wurde die Beschränkung auf einen regionalen Raum gewählt. Die Besinnung auf die konkreten historischen Fakten ermöglichen, die historischen Vorgänge nicht als unabwendbar, sondern unterschiedlich von Menschen, von Tätern gemacht und von Opfern erlitten, zu begreifen. Schließlich wird das ganze Spektrum von den großen Hinrichtungen bis zum mehr oder weniger gewöhnlichen Alltag der Nachbarbeschuldigungen, Besagungen, dem Folterverhör und den »milden« Strafen deutlich. Więcej