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August Gaul (1869 - 1921) ist der Zoologe unter den Künstlern. Er erhob die Tierplastik zum eigenständigen Motiv. Seine genaue Beobachtungsgabe gepaart mit dem Talent, das Bezeichnende herauszuarbeiten zeigt sich auch bei diesem einhellig nebeneinandersitzenden Käuzchen-Paar. Diese gut getarnten Eulenvögel mit ihren niedlichen Knopfaugen bleiben sich ein Leben lang treu. Gauls Käuzchen besitzen den typischen Habitus, gebildet aus relativ großem Kopf ohne Federohren, der auf einem gedrungenen Rumpf sitzt. Auf einem Bein stehend, schmiegt sich das etwas kleiner gestaltete Männchen an das leicht aufgeplusterte Weibchen. Fein charakterisierte Gaul das unterschiedliche Federkleid. Augen und Schnabel umkränzt ein gleichmäßiger Flaum, vom Bildhauer angedeutet durch kurze parallel gesetzte Striche. Die im oberen Drittel erhabene Brust bekommt durch unregelmäßig gesetzte Punkte ein feines Muster. Reizvoll setzt sich davon die glatte Oberfläche der breiten gerundeten Flügel ab. »Ich will gar nicht die Natur pedantisch imitieren, sondern das Typische und ihren seelischen Kern festhalten.« (August Gaul) Meer lezen
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